Es ist erstaunlich was sich in Berlin in den letzten Jahren rund ums Thema Essen alles getan hat. Das Stadt Land Food Festival ist ein weiteres Highlight am kulinarischen Kalender Berlins. Und wer selbst dabei war, kann nur den Hut davor ziehen, was die Veranstalter bei dem erst zum dritten Mal stattgefundenen Festival auf die Beine gestellt haben.

Gutes Essen für alle

So lautete das Motto bei Stadt Land Food 2018. Und der Untertitel “Für Konsumenten, für Erzeuger, für die Umwelt“. Dazu gab es bereits am Montag eine sehr spannende Diskussionsveranstaltungen in der dänischen Botschaft mit dem Titel “Die Erfolgsgeschichte: Bio-Außer-Haus-Verpflegung in Dänemark” und fand ihren Höhepunkt am Wochenende im Zukunftszelt das Stadt Land Food Festivals, wo Themen wie “Food-Bewegung(en)“, “Wie isst die Stadt der Zukunft” und auf der Bühne in der Markthalle 9 mit dem agrarpolitischen Talk: “Gutes Essen für alle – wie kann das gehen?”.

Parallel fand die gesamte Woche über die Aktion “Personalessen” in zahlreichen Berliner Restaurants wie zum Beipiel dem Herz & Niere, dem Horváth und dem Ernst statt. Man konnte hier aus erster Hand von den Köchen und dem Service- und Küchenpersonal erfahren, wie man sich in diesen Restaurants, die die Ernährungswende bereits auf ihren Karten haben, selbst verpflegt.

Die große Frage des diesjährigen Festivals war: Wie bringt man gutes, gesundes Essen auf die Teller aller Menschen? Es geht unter anderem darum, wie man gutes Essen in die Kantinen von Schulen, Kindergärten und von Berliner Unternehmen bringt.

Ernährungswende

Der Begriff Ernährungswende kam immer wieder vor. Er wurde sehr vielschichtig diskutiert. Der primäre Gedanke dahinter ist, wieder mehr regionale und saisonale Lebensmittel zu verwenden. Es geht um Nachhaltigkeit, Klimaschutz, eine neue Verbindung mit den Landwirten in der eigenen Region aufzubauen und vieles mehr. Diese Themen wurden, wie bereits erwähnt, vor allem am Wochenende im Zukunftszelt besprochen. Da waren Leute vom Ernährungsrat Berlin zu Gast, aber auch Bäcker und Fleischer sowie Gastronomen, die sich dem Thema Ernährungswende widmen. Denn es geht auch darum, das Lebensmittelhandwerk wieder neu zu entdecken.

Stadt Land Food – Ein Festival zum mitmachen

Ein großes Anliegen von Stadt Land Food war es, den Leuten die Möglichkeit zu bieten, selbst mitzumachen. Hierzu starteten bereits am Freitag die ersten Workshops. Das Kaffee 9 bot mehrere rund ums Thema Kaffee an. Mehr dazu findest du hier. An den beiden Haupttagen Samstag und Sonntag gab es in und um die Markthalle 9 eine Vielzahl an Workshops. Die Themen waren breitgefächert vom Theaterworkshop über Fische filetieren und häuten, Käse machen, Tee und einen Nähkurs für Erwachsene und Kinder bis zu lokale und saisonale Alternativen zu “Superfoods”, Austern öffnen, zubereiten und essen und Safran – echt oder fake? war für jeden etwas dabei. Ich habe mir noch den Tempeh Workshop ausgesucht, weil ich es liebe und mehr über diese wunderbare Lebensmittel wissen wollte. Wenn dich das auch interessiert, dann findest du hier mehr dazu.

Wer an den Workshops aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl nicht mitmachen konnte oder wollte, hatte bei den zahlreichen Verkostungsständen die Möglichkeit am Festival zu partizipieren. Die Schwerpunkte waren hier auf folgende Bereiche gelegt: Käse, Brot, Tee, Gemüse, Honig, Bier, Kakao, Wein, Wurst, Fisch, Hülsenfrüchte und Spirituosen.

Der Marktbereich

Vor der Markthalle 9 in der Eisenbahnstraße gab es den Wochenmarkt, wo landwirtschaftliche Erzeugnisse von Gemüse bis Fisch und Fleisch angeboten wurden. Darüber hinaus gab es rund um die Markthalle eine große Zahl weiterer Stände mit Lebensmitteln zum mit nachhause nehmen oder für den Verzehr gleich vor Ort. Neben den Workshop- und Verkostungsplätzen in der Halle, waren natürlich auch die angestammten Markthallenpächter am Start. So ergänzte sich alles zu einem riesigen Fest der Sinne.

Street Food Markt

Damit aber noch nicht genug. Am angrenzenden Lausitzer Platz gab es am Wochenende einen Street Food Markt mit Spezialitäten aus der ganzen Welt. Hier waren auch die Zelte für die Themenbereiche Wein, Bier und Tee untergebracht. Conflict food hatte zu Musik, Talk und afghanischem Essen geladen und auch für Kids gab es einiges zu tun. Zum Beispiel das “Getreidebäder” und Kochkurse für Kids im Doppeldeckerbus Kimbamobil.

Am Samstag war nicht zuletzt aufgrund des herrlichen Wetters bis spät am Abend Betrieb. Wir dürfen uns schon aufs nächste Jahr freuen.

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