Street Food hat in den letzten Jahren in weiten Teilen Europas eine große Fanbase gewonnen. Ausgehend von Großbritannien haben sich mittlerweile in vielen europäischen Ländern Street Food Awards etabliert. Berlin hatte Ende September 2018 die Ehre, das Finale der zweiten European Street Food Awards austragen zu dürfen.

Bite Club

Bevor wir uns jedoch näher mit den European Street Food Awards auseinandersetzen, möchte ich auf Bite Club, den Veranstalter und gleichzeitig Berlins Street Food Markt Betreiber der ersten Stunde, näher eingehen.

Das aller erste Mal war der Bite Club bereits im August 2013 am Spreeufer und in der Hoppetosse neben der Arena, in unmittelbarer Nähe des Badeschiffs, am Start. Und hier ist bis heute die Homebase des Bite Club, der von Mai bis September jeden zweiten Freitag stattfindet.

Die beiden Gründer Miranda Zahedieh und Thomas Tannock haben den Bite Club mittlerweile an viele weitere Orte Berlins gebracht. Neben Veranstaltungen im Funkhaus, waren sie auch schon zu Gast im Soho House oder haben die Berlinale, die Art Berlin und die Food Week mit ihrem Street Food Markt bereichert. Wir dürfen gespannt sein, was ihnen in nächster Zeit noch alles einfällt. Wenn du hier am laufenden bleiben möchtest, empfehle ich dir regelmäßig in meinen Eventkalender zu schauen und dem Bite Club auf Facebook zu folgen. Am besten tragst du dich gleich in meinen wöchentlichen Newsletter hier rechts ein!

The European Street Food Awards

So umtriebig, wie die Veranstalter des Bite Club sind, ist es nicht verwunderlich, dass sie auch eine wichtige Rolle bei den European Street Food Awards spielen. Im August 2017 hat der Bite Club die German North Heat – European Street Food Awards ausgetragen, im September darauf das Finale der European Street Food Awards 2017 und Ende September 2018 auch das Finale der zweiten European Street Food Awards.

Der Austragungsort war diesmal die Malzfabrik in Schöneberg. Das Wetter spielte mit, es gab coole Musik und so stand einer gelungenen Veranstaltung nichts im Weg. Wie es bei einem Street Food Markt üblich ist, fand das meiste im Freien statt. Es waren Foodtrucks aus nicht weniger als 13 Ländern vertreten. Das war der Garant für eine Vielzahl an unterschiedlichsten kulinarischen Genüssen, die ein einzelner zugegebenermaßen gar nicht alle auf einmal probieren konnte.

Gewertet wurde in den Kategorien „Best Burger“, „Best Main Dish“, „Best Snack“, „Best Sandwich“, „Best Vegetarian“, „Best Dessert“ und natürlich wurde auch ein Gesamtgewinner bestimmt. Die Jury bestand aus Sterneköchen, Industrieexperten und Gastro-Journalisten. Als Besucher durft man auch abstimmen und zwar mittels kleinem Zettel, den man in die Box seines Lieblingsfoodtrucks werfen konnte.

Was gab es alles zu essen?

Die Burger reichten von „Pulled Pork“ über „Korean Kimchi BBQ“ bis „Prime Rib“. Bei den Hauptgerichten konnte man beispielsweise „Stone Soup“ im Brot aus Portugal, „The Ultimate Crêpe“ mit Entenbrust aus Frankreich, „Tomahawk Steak“ aus Polen oder „Beer-Battered Pork Tenderloin“ aus Russland verkosten. Bei den Snacks fand ich die frittierten gefüllten Oliven aus Italien am interessantesten. In der Kategorie Sandwiches war erstaunlicherweise nur ein klassisches Sandwich dabei. Die Mehrzahl würde ich unter Wrap zusammenfassen. Da gab es „Chicken-Filled Tapioca“ aus Deutschland, „Grilled Jerk Chicken Wrap“ ebenfalls aus Deutschland und „Chicken Masala Dosa“ aus Großbritannien.

Mein Highlight bei den vegetarischen Gerichten war das vegane „Pink Persia Poutine“ vom Frittenwerk aus Deutschland (siehe Foto). Poutine kommt übrigens aus Kanada und heißt frei übersetzt so viel wie Sauerei. 🙂 Dabei werden Pommes mit allerlei Toppings und Saucen in einer Schale serviert. Auch bei den Desserts hat mich der deutsche Vertreter Tapiocaria mit seiner brasilianischen Acai Bowl überzeugt. Dieses leckere Eisdessert bestand aus Acai-Beeren Sorbet mit Agavensirup, Kakao Nibs, Kokosnuss, Gojibeeren, Bananenscheiben, Chiasamen, Erdbeeren, Blaubeeren und Physalis. Wow.

Getränketechnisch war auch einiges am Start. Die Bite Club Bar bot Cocktails, Spitzer, Schaumwein und alkoholfreie Getränk. An der Berliner Berg Bar gab es Pale Ale und Lager Bier vom Fass. Die Sherry Bar hatte Cocktails im Angebot und bei 8 Green Bottles gab es sechs verschiedene Naturweine zu verkosten.

Der Gewinner

JAH JYOT aus Großbritannien hat mit seinem indischen Street Food den Gesamtsieg („Best Of The Best“) der European Street Food Awards 2018 und „Best Sandwich“ davongetragen. Die Leute von Piekfein aus Deutschland sind Gewinner des Publikumspreises. „Best Snack“ ging für das „Angus Beef Tagliata“ an Cimbru aus Rumänien und iFry aus Russland hat den Preis für „Best Main Dish“ für sein „Beef-Battered Pork Tenderloin“ bekommen. JATTA FOOD aus Deutschland gewinnt die Kategorie „Best Vegetarian“ mit ihrem „Domoda Peanut Stew“, Matsas Mat und Social Burgerjoint teilen sich den Preis für „Best Burger“ und Doh’hut gewinnt „Best Dessert“.

Die Juroren waren übrigens Chefkoch Evgeny Vikentev, Max Strohe from Speiselokal „tulus lotrek“, Edwina vom Hallesches Haus und Gisela Williams.

Weiterführende Infos zu den Preisträgern der European Street Food Awards 2018 findest du hier.

Hier folgt noch eine Zusammenfassung aller Teilnehmer und aus welchem Land sie kamen.

B.B.Kings (POL)
Bilig Mobile (FR)
Cimbru (ROU)
CUPÁKOS (HU)
Doh’hut (GB)
Frittenwerk (GER South)
★ iFry (RU)
JAH JYOT Punjabi Street Food (GB)
JATTA FOOD (GER South)
Matsas mat (SWE)
Piekfein (GER North)
Scottadito (IT)
Social Burgerjoint (FI)
Sopa no Pão (PRT)
Tapiocaria (GER North)
Vanilla (GEO)
3brothers-catering (LAT)