Die Berlin Food Week ist eine großartige Veranstaltung. Was die Macher da auf die Beine gestellt haben, ist wirklich beeindruckend. Man darf nicht vergessen, dass dieses wunderbare Festival erst 5 Jahre alt ist. Wenn ich mich recht erinnere, war ich jetzt das dritte Mal dabei. Das diesjährige Partnerland waren die USA und das davon inspirierte Motto lautete RoastTrip.

Die letzten Jahre ist die Berlin Food Week kontinuierlich gewachsen und hat sich jedes Jahr verändert. Wahrscheinlich hatte man das Gefühl sich bei dem ein oder anderen etwas verzettelt zu haben und dass es für das Publikum etwas unübersichtlich geworden ist. Für 2018 haben sich die Veranstalter nämlich auf folgende 3 Bereiche fokussiert.

Stadtmenü

Die ganze Berlin Food Week über, also von 17.09. – 23.09., gab es in den 70 teilnehmenden Restaurants ein spezielles Menü unter dem Motto RoastTrip. Ich fand die Idee des Stadtmenüs schon die letzten Jahre sehr gut. Die teilnehmenden Restaurants haben die Möglichkeit sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und das Publikum kann die Gelegenheit nutzen neue Orte kennenlernen. Und das meist zu einem sehr günstigen Preis.

Viele Restaurants nahmen das Motto zum Anlass, Steak in all seinen Facetten auf den Tisch zu bringen. Aber es gab auch Lokale, die vegetarische und vegane Optionen anboten. Bei den Menüs gibt es feste Eckpreise. Es geht bei 19,- Euro los und endet bei 79,- Euro. Bei den teureren Menüs ist die Weinbegleitung in der Regel inkludiert.

Für mich kam natürlich nur ein Restaurant mit einer veganen Menüoption in Frage. Aus terminlichen Gründen sind wir in das einzige rein veganen Restaurant, dass beim Stadtmenü mitgemacht hat, das Kopps gegangen. Wir haben es nicht bereut. Das Essen und der Service dort sind sensationell gut. Mehr darüber kannst du in meinem Instagrambeitrag hier nachlesen.

Miele Cooking School

Auch über die ganze Woche verteilt und verstärkt am Samstag und Sonntag gab es die Gelegenheit das eigene Kochwissen zu erweitern. Von Süßem mit Cynthia Barcomi der Backqueen bis zu Herzhaftem bei “California Comfort Food” und von Haute Cuisine bei “The Art of Plating” mit Sebastian Frank vom Restaurant Horváth bis zu “Pommes mal anders” war alles dabei.

Ich habe mich heuer zu zwei Workshops angemeldet. Bei “Die Essenz eines guten Brotes” ging es um die Herstellung von eigenem Sauerteigbrot. Jeder Teilnehmer durfte am Ende sein neues “Haustier” mit nachhause nehmen. Dort darf es weiter wachsen und gedeihen, sofern man es jeden Tag ordentlich füttert. Nach drei Tagen ist der Ansatz fertig und es kann gebacken werden. Über meinen ersten Versuch berichte ich in einem der nächsten Blogbeiträge. Der zweite Workshop “L.A. macht’s vor – so einfach geht gesund” musste leider krankheitsbedingt ausfallen.

House of Food

Am Freitag und Samstag fand ganztägig der Teil der Berlin Food Week statt, der wohl das breiteste Publikum anspricht. Noch dazu fand das House of Food 2018 im Bikini Berlin statt. Der Eintritt war im Unterschied zu den letzten Jahren frei. Und so mischten sich Foodies mit Leuten die dort auf Einkaufsbummel waren. Schließlich hatten die Geschäfte im Bikini Haus regulär geöffnet.

Jeder konnte, wie auch die Jahre davor, die neuesten Trendfoods verkosten und sich über Neuigkeiten im Bereich Lebensmittel und Ernährung informieren. Das Partnerland USA war mit kalifornischem Wein, Walnüssen, Pistazien und Trockenpflaumen vertreten. Der Wein war übrigens bereits am frühen Samstagnachmittag ausgetrunken bzw. ausverkauft.

Aufgrund des Wetterumschwungs am späten Freitagnachmittag, sind die Ständen, die auf der Dachterrasse untergebracht waren, zu den anderen Ständen ins Bikini Haus gezogen. Darunter war auch der Stand der Vetzgerei die mit ihren veganen Hotdogs eines meiner Highlights darstellte. Übrigens haben auch die Restaurants im Foodmarket des Bikini Hauses der sogenannten Kantini von der Berlin Food Week profitiert. Mehr über die Restaurants in der Kantini erfährst du in meinem Blogbeitrag hier.

Meine weiteren Lieblinge waren die Schokoriegel von nucao und die Oatsome Smoothiebowls. Interessant fand ich auch Smicies, quasi die herzhafte Variante von TicTac für den kleinen Hunger zwischendurch mit nur 2 kcal pro Stück (zwei der drei Sorten sind überigens vegan). Die beiden Gründer haben mir erzählt, dass sie bei “Die Höhle der Löwen” zu sehen sind. Ob es einen Deal gab, durften sie mir leider noch nicht verraten.

Es gab natürlich auch viel zu trinken. Neben den bereits erwähnten kalifornischen Weinen gab es auch Champagne Therapy, die die Produkte mehrerer kleiner aber feiner Champangner Kellereien vertreiben. Spirituosen waren auch gut vertreten, teils mit breiter Palette wie beim Freimeisterkollektiv oder auf ein Produkt konzentiert wie bei Gourmetspirits mit ihrem Gin Ger Berlin. Bei den alkoholfreien Getränke waren Tees stark vertreten. Das neue bio Teegetränke Honest Tea wurde in einer großen Sampling Aktion an die Besucher verteilt. MA-Tea ist eine japanische Variante des Eistees auf Matcha-Grüntee-Basis und wurde als Wachmacher propagiert. Mit kaltgepressten, frischen Säften und Superfood-Drinks waren L.A. Cold Press vertreten, die übrigens auch zwei Läden in Berlin betreiben.

Was gab es noch Interessantes? Der Plantcube, das High-Tech Minitreibhaus für die Küche, von Agrilution beispielsweise. Oder Trinkhalme aus Glas, ein Trend, der im Kampf gegen Plastikmüll in den nächsten Jahren bestimmt an Bedeutung gewinnen wird, waren durch Halm vertreten. Damit war noch lange nicht Schluss. Eine Übersicht aller Aussteller findest du hier.

Was kommt als nächstes?

Falls du die Berlin Food Week verpasst hast, ist das zwar schade, aber das nächste große Food Event steht schon vor der Tür. Am 1. Oktober 2018 beginnt Stad, Land, Food. Näheres dazu findest du hier.