Galizien ist offenbar das Zentrum der Algenverarbeitung in Spanien. Das beginnt in der Region um La Coruña und geht praktisch bis zur portugiesischen Grenze. Unseren nächsten Halt haben wir in der Stadt Vigo bei Capitan Alga gemacht.

Wer hat Capitan Alga gegründet?

Das Unternehmen wurde von Sergio García Gil vor 5 Jahren aufgebaut. Zuerst wurden Großhändler vor allem in Italien und Frankreich beliefert.

Capitan Alga für Endverbraucher gibt es neben Spanien mittlerweile auch in Deutschland, Frankreich und Italien.

Sergio ist sehr umtriebig und sprüht nur so vor Ideen. Als zweites Standbein verkauft er Boote und ist Skipper.

Sergio hat International Trade studiert und Capitan Alga ist aus einem „Schulprojekt“ entstanden. Dazu kam seine Liebe zu Galizien, guten Produkten und zum Kochen.

Wo und wie wird geerntet?

Die Algen von Capitan Alga kommen aus der Region Rias Baixa nördlich von Vigo. Sergio hat uns gesagt, dass rund 500 kg Algen pro Tag geerntet werden. Drei Personen brauchen dafür ungefähr zwei Stunden.

Im Jahr verarbeitet das Unternehmen von Sergio 40 – 50 Tonnen Algen. Zum Vergleich, laut Sergio berträgt die gesamte Ernte in Spanien 600 Tonnen. Sie erfolgt kontrolliert und nachhaltig, da es einer staatlichen Genehmigung zur Ernte bedarf.

Wie werden die Algen verarbeitet?

Frische Algen haben eine Haltbarkeit von ca. 14-15 Tagen. In Salz und gekühlt halten sie 6 Monate. Um sie länger haltbar zu machen, wird auch bei Capitan Alga ein Teil der Algen getrocknet. Das erfolgt bei einer Temperatur von 45°C und dauert 12 Stunden. Dafür wird übrigens eine Maschine verwendet, mit der normalerweise Bananenchips hergestellt werden. Die Trocknungskapazität beträgt aktuell 10 kg pro Tag.

Bisher erfolgt die Abfüllung per Hand, wodurch die Kapazität auf 100 Packungen pro Tag begrenzt ist. Künftig soll dies maschinell erfolgen, was die Kapazität auf 500 Packungen pro Tag erhöhen soll.

Die Algen im Glas sind in einer Salzlake eingelegt und wurden pasteurisiert. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit auf 4 Jahre.

Wo bekommt man die Produkte von Capitan Alga?

An erster Stelle stehen Großabnehmer, danach kommt der Bereich Horeca (also Gastronomie u.ä.) und an dritter Stelle Endverbraucher.

In Spanien findest du Capitan Alga zum Beispiel bei Corte Ingles und kleineren Läden. In Frankreich ist der Verzehr von Algen schon weiter verbreitet. Und in Deutschland bekommst du die Produkte überwiegend in Biomärkten.

Du findest Capitan Alga auch auf großen Messen in Paris, Nürnberg oder jüngst auf der Feria Alimentaria und Biocultura in Barcelona.

Welche Art von Produkten bekommst du bei Capitan Alga?

Wie schon erwähnt, wird ein Teil der Produktion in großen Säcken an Wiederverkäufer geliefert.

Für Endverbraucher gibt es die Algen in verschiedener Form.

  • Frisch: Das heißt, gewaschen und zu 100g abgepackt gibt es Meeresspaghetti, Kombu, Meeressalat und Wakame. Das ist eine Menge für zwei Personen. Gekühlt ca. 14 Tage haltbar.
  • Gesalzen: Ähnlich wie die frischen Algen. Das Salz macht sie allerdings länger haltbar. Gekühlt sind sie dann 6 Monate haltbar. Es gibt die Sorten Meeresspaghetti, Kombu, Codium, Meeressalat und Wakame.
  • Getrocknet: Also dehydriert und somit lange haltbar gemacht. Bei der Verwendung ist darauf zu achten, dass die Algen viel Wasser aufnehmen und aufquellen. Also gut geeignet für Suppen, Soßen, Eintöpfe etc. Hier gibt es die Sorten Codium, Meeresspaghetti, Kombu und Wakame (siehe folgendes Foto).
  • Gefroren: Sergio hat uns erzählt, dass dies eine Besonderheit von Vigo ist. Der Hafen ist auf gefrorene Produkte ausgerichtet und auch die LKWs für weite Transporte von gefrorenen Produkten sind vorhanden. Wodurch gefrorene Algen auch nach Italien, Frankreich und Deutschland geliefert werden. So hat man anfangs Großabnehmer beliefert. Für Endverbraucher gibt es heute Meeresspaghetti, Kombu, Codium, Meeressalat und Wakame.
  • In Salzlake: Im Glas in Salzlake eingelegt gibt es Meeressalat, Wakame, Kombu und Meeresspaghetti (siehe folgendes Bild). Einfach abtropfen und genießen. Die Algen im Glas halten 4 Jahre.

Rezept-Tipp von Sergio

Ein sehr schnelles Gericht sind Meeresspaghetti in Öl mit Knoblauch.

Weitere Rezepte findest du auf der Homepage von Capitan Alga. Den Link dazu findest du in der Info-Box weiter unten. Ein Tipp von mir. Benutze Google Chrome! Dort kannst du dir die Seite auf Deutsch übersetzen lassen.

Ich habe Meeresspaghetti Alio Olio ausprobiert. Damit es nicht nur ein Snack wird, in Kombination mit klassischen Spaghetti. Es ist ganz einfach und sehr lecker. Die Meeresspaghetti geben dem Gericht eine leichte Meeresnote. Probier’s mal aus!

Welche Pläne hat Sergio für die Zukunft?

In Flußmündungen sieht man in Galizien häufig Plattformen im Wasser schwimmen, an denen Muscheln gezüchtet werden. Etwas ähnliches schwebt Sergio für Algen vor. Er möchte sie mit Hilfe dieser Plattformen an Seilen züchten.

Fazit

Sergio, der Gründer von Capitan Alga, ist irrsinnig engagiert und hat in kurzer Zeit ein Unternehmen mit einer Vielzahl von Produkten aufgebaut.

Die Produkte sind naturbelassen und in Bio-Qualität. Eine Bereicherung für unsere Ernährung.

Unserer Meinung sind Algen ein Produkt, dass uns einen Schritte der Ernährung der Zukunft näher bringt.

Infos – Capitan Alga

Adresse: Av. do Aeroporto, 45, 36206 Vigo, Spanien

Telefon: +34 986 630 577

E-mail: info@capitanalga.es

Webseite

Social Media Links von Capitan Alga

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